Queensferry Crossing

Kontakt

Peter Curran. Ramboll

Peter Curran

Spearhead Director, Major Crossings, UK
Telefon: +44 7736 497481

Lars T. Thorbek

Global Spearhead Director, Major Crossings
Telefon: +45 5161 6713

Die Queensferry Crossing ist eines der eindrucksvollsten Ingenieurskunstwerke des 21. Jahrhunderts. Sie ist die höchste Brücke im Vereinigten Königreich und die weltweit längste Schrägseilbrücke mit drei Pfeilertürmen. Das schottische Edinburgh mit dem County Fife verbindend, steht sie stolz neben ihren Nachbarn, der weltberühmten Forth Bridge und der Forth Road Bridge. 

Anlässlich der Eröffnungszeremonie am 4. September 2017, auf den Tag genau 53 Jahre nach der offiziellen Einweihung der Forth Road Bridge, sagte Ihre Königliche Hoheit die Queen: „Die drei erhabenen Bauwerke, die wir hier sehen, umspannen drei Jahrhunderte. Sie alle sind Meisterstücke der modernen Ingenieurskunst und zollen der Vision und den bemerkenswerten Fähigkeiten derer Tribut, die sie entworfen und gebaut haben.“ 

Die Queensferry Crossing bietet Resilienz für das strategische Straßennetz an der Ostküste Schottlands und ermöglicht es, dass an der existierenden Forth Road Bridge essenzielle Instandhaltungsarbeiten ausgeführt werden können. Letztere wird nun von Fußgängern, Radfahrern, Rettungsdiensten und öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt. 

Mark Bevan, der Vorsitzende des Schottischen Rats für Entwicklung und Industrie (Scottish Council for Development and Industry), kommentiert: „Die Queensferry Crossing besetzt eine Schlüsselposition in der schottischen Verkehrsinfrastruktur, die die ökonomischen Aussichten Schottlands bewahren und stärken wird. Die Probleme, die wir mit der existierenden Brücke erlebt hatten, wiesen auf die Notwendigkeit einer neuen Infrastruktur hin. Damit können wir für diese Hauptwirtschaftsader resiliente Verkehrsverbindungen für Menschen und Güter gewähren. Wir unterstützten die Errichtung einer neuen Überquerung und werden uns weiterhin mit unseren Mitgliedern über zukünftige Mobilitätsansprüche der schottischen Wirtschaft austauschen. 

Jeder, der seinen Anteil zu dieser majestätischen Ergänzung zu den Brücken über Forth beitrug, sollte auf seine Errungenschaft stolz sein. Wir sind uns sicher, dass die Brücke ihre Besucher und Nutzer inspirieren wird – vor allem diejenigen, die ihre Fähigkeiten weiterentwickeln wollen, um unseren nächsten infrastrukturellen Herausforderungen zu begegnen.“

IKONISCHE EIGENSCHAFTEN 

Schrägseilentwurf 

Eine der auffälligsten Eigenschaften der neuen Brücke ist das überlappende Schrägseildesign. Diese Kabelkonfiguration stabilisiert die Struktur, vor allem den zentralen Turm, ohne das schlanke Turmdesign zu kompromittieren. 

Das Deck 

Das Hauptdeck, das Dank der Kabel 50 Meter über dem Flutpegel ruht, bietet vier windgeschützte Verkehrsspuren sowie zwei befestigte Standstreifen. Nach der Produktion der Deckabschnitte in China wurden diese zum Meeresarm Forth verschifft, wo sie vor der Installation eingepasst wurden.  

Die Türme 

Mit einer Maximalhöhe von 210 Metern machen ihre drei schlanken Türme die Queensferry Crossing zur höchsten Brücke im Vereinigten Königreich. Dabei sind sie 50 Meter höher als frühere Straßenbrückentürme. Sie wurden in mehreren Etappen errichtet, wobei eine innovative Kletterschalung genutzt wurde.

Die Fundamente

Die komplexe Geologie des Forth-Meeresarms verlangte nach unterschiedlichen Ansätzen für die jeweiligen Fundamentierungen. Alle wurden auf dem Felsengrund verankert, wodurch der Bedarf teurer und zeitverschlingender Pfahlkonstruktionen auf dem harten Steingrund unterhalb der gesamten Querung umgangen wurde.  

DREI JAHRHUNDERTE VOLLER INNOVATION  

Die Queensferry Crossing steht innerhalb einer Brückenlandschaft, die drei Jahrhunderte der innovationsreichen Ingenieurkunst repräsentiert. Die Forth Bridge wurde 1890 errichtet und war zu der Zeit nicht nur die erste Stahlbrücke, sondern wies auch die weltweit längste freitragende Brückenspannweite auf. Ihr ikonisches Design wurde 2015 anerkannt, als sie zur UNESCO-Weltkulturerbestätte erklärt wurde. 

Die Forth Road Bridge, eine klassische Hängebrücke, wurde 1964 eingeweiht. Zu der Zeit war sie die längste Hängebrücke außerhalb der USA. Obwohl sie zu ihrer Zeit als eine Meisterleistung der Ingenieurkunst geschätzt wurde, wies die Brücke 2006 erste Anzeichen von Korrosion auf. Dies disqualifizierte sie als langfristige Hauptverkehrsader. Daher begann 2011 die Errichtung der Queensferry Crossing. 

Die atemberaubende Queensferry Crossing bildet das Kernstück eines wesentlichen Upgrades des bedeutenden Transportweges über den Forth im Osten Schottlands. Innerhalb der 22 km Grundfläche werden das umgebende Straßennetz verbessert und erstmals die Autobahnen M9 und M90 miteinander verbunden. Das Projekt umfasst auch smarte Technologien des Autobahnverkehrsmanagements, die erstmals in Schottland implementiert werden. 
 

RAMBOLLS ROLLE 

Ramboll ist stolz darauf, das Design Joint Venture (DJV) angeführt zu haben, an dem Sweco sowie Leonhardt Andra and Partners beteiligt waren. Das DJV arbeitete für den Hauptbauunternehmer Forth Crossing Bridge Constructors (FCBC) – eine Vereinigung von Hochtief, Dragados, American Bridge International und Morrison Construction, die bei der Fertigung der Brücke und umgebender Straßenanschlüsse halfen. 

Peter Curran, DJV- und Ramboll-Projektdirektor für die Queensferry Crossing, sagt: „An einem Projekt mit dieser Dimension und Relevanz beteiligt zu sein, ist ein echtes Privileg. Wir haben seit 2009 an der Queensferry Crossing gearbeitet – diese Erfahrung war sowohl herausfordernd als auch belohnend. Wir haben hart daran gearbeitet, die Grenzen des Konventionellen zu sprengen, um ein wettbewerbsfähiges filigranes Design zu entwickeln. Während des Bauprozesses haben wir unsere Bestrebungen fortgesetzt, wobei wir eng mit unserem Team aus Bauunternehmern und Kunden zusammengearbeitet haben, um das Ergebnis zu optimieren. Es ist wirklich ehrfurchtgebietend, auf den Firth of Forth zu blicken und unseren Beitrag zu dieser unglaublichen Brückenlandschaft zu sehen.“ 

Das Zitat von Mark Bevan wurde mit freundlicher Genehmigung von Transport Scotland wiedergegeben.