30.000 Quadratmeter auf 13 Stockwecken bieten Platz für mehr als 1.100 Mitarbeitende. Spiegel Online und Spiegel TV waren zuvor an anderen Standorten in der Stadt verteilt, mit der neuen Spiegel-Zentrale erhielt die Spiegel-Gruppe einen gemeinsamen Firmensitz für alle Geschäfsbereiche.
Doch die Spiegel-Zentrale ist weit mehr als ein Arbeitsort. Auch in der HafenCity setzte Henning Larsen von Anfang an darauf, einen Treffpunkt zu schaffen, an dem sich Menschen begegnen. Dies spiegelt sich im kompletten Design des Gebäudes wider: Die beiden gläsernen Fassaden symbolisieren die Transparenz, die Terrasse zeigt die Offenheit und auch die Brücken und Treppen, die das Atrium durchziehen greifen das Thema Begegnung auf. Der öffentliche Platz zwischen den Gebäuden ist eine offene Einladung an Bürgerschaft und Mitarbeitende sich zu vernetzen und den Austausch zu ermöglichen.
Nachhaltige Architektur mit Vorbildcharakter
Das Spiegel-Hauptquartier hat bei seiner Fertigstellung eine Vorbildfunktion für moderne Bürogebäude in Deutschland gesetzt. Gesundheitsbewusste Planung und ein positiver Effekt auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und der große Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit waren damals in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal. Im gesamten Gebäude kamen umweltfreundliche Materialien zum Einsatz – ein großer Teil aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt. Sogar in den Toiletten wurde auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die Spülungen werden mit Regenwasser betrieben. So wurde das Gebäude mit der Goldmedaille im Zertifizierungssystem 'HafenCity Umweltzeichen' zertifiziert – erst später führte der DGNB überhaupt den deutschen Standard für grünes Bauen ein.
Der niedrige Primärenergiebedarf wird gerade im Vergleich zum vorherigen Unternehmensgebäude mit einer niedrigeren Kapazität deutlich: Etwa 60% der Stromkosten und 70% der Wärmeenergiekosten konnten eingespart werden. Unter anderem auch, weil durch die futuristische Bauweise auf eine Klimaanlage und Heizkörper verzichtet werden konnte.
Die hinterlüftete Doppelfassade sorgt für ein angenehmes Raumklima und ist mit Heiz- und Kühlsegeln ausgestattet, die mit Geothermie versorgt werden. Die Architektur mit großen Fensterfronten und Dreifachverglasung ermöglicht zudem eine Beleuchtung durch natürliches Licht und spart ebenfalls Strom.
Moderne auf dem Fundament der Geschichte
Wie alle Gebäude der HafenCity musste auch das Spiegel-Gebäude sturmflutsicher geplant werden. Die Architektinnen und Architekten von Henning Larsen stellten dafür eine Verankerung mit Geschichte der norddeutschen Handelsmetropole her: Das Fundament des Hauptsitzes ist mit rotem Backstein bekleidet und zollt so der historischen Speicherstadt Tribut.