Radfahren – die umweltfreundliche und effiziente Alternative

12. März 2019
Staus, bedenkliche Luftqualität und schlechte CO2-Bilanz – mit der richtigen Infrastruktur hat der Fahrradverkehr das Potenzial, viele der Herausforderungen zu lösen vor denen wachsende Städte aktuell stehen. 
Fahrradweg in Berlin

Fahrradweg in Berlin

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Torsten Perner

Torsten Perner

Senior Consultant, Mobility & Rail
Telefon: +49 1525 3218005

Fahrradfahren kann eine attraktive Alternative zu motorisierten Transportmitteln darstellen – wenn die passende Infrastruktur gegeben ist. Radwege können Verkehrsteilnehmern eine sichere, gesunde und oftmals auch schnellere Verbindung durch die Stadt ermöglichen, als es mit dem Auto möglich wäre. Zudem ist der Radverkehr viel leistungsfähiger als der Autoverkehr – auf der gleichen Fahrspur können auf dem Fahrrad rund 3-mal so viele Menschen wie mit dem Auto vorankommen. Das Fahrrad ist somit auch ein entscheidender Baustein, um in wachsenden Städten die Mobilität zu sichern. 

Radfahrend die Klimaziele erreichen

Radfahren ist nicht nur effizient, praktisch und gesund, es hat auch einen positiven Effekt auf Klima und Luftqualität. Denn steigt man vom Auto auf das Fahrrad um, wird 92% weniger CO2 ausgestoßen. Der Ausbau der Fahrradinfrastruktur kann daher für Kommunen ein entscheidender Baustein sein, um die UN-Klimaziele zu erreichen. Zusätzliches Plus: Verschieben Kommunen ihren Fokus weg vom motorisierten Verkehr, hin zu mehr Fahrradwegen, verkehrsberuhigten Bereichen und Grünflächen steigert das die Lebensqualität – und macht Städte auch in Zukunft für die Bewohner attraktiv. Die logische Schlussfolgerung: Die passende Infrastruktur muss jetzt geschaffen werden.

Auf der Überholspur - weltweit und in Deutschland

Als konsequente Lösung werden Radschnellverbindungen bereits weltweit erfolgreich umgesetzt. In Berlin machen Radfahrer zurzeit jedoch erst circa 15 Prozent des Verkehrs aus – dieser Anteil soll in den nächsten Jahren signifikant steigen. Dafür will die Stadt unter anderem stadtweite Radschnellverbindungen bauen.  

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird in Berlin gerade die Umsetzung von Radschnellverbindungen auf zehn Korridoren geprüft. Gemeinsam mit ETC und EIBS arbeitet Ramboll für das landeseigene Unternehmen infraVelo an einer Machbarkeitsstudie für sechs der Korridore, vor allem im Nord-Westen von Berlin sowie für weitere Korridore entlang der Haupt-Ost-West-Achse über die Straße des 17. Juni, Unter den Linden und den Alexanderplatz.

Ramboll kann umfassende Kenntnisse in diesem Bereich aus der Arbeit an den Radschnellwegen in Kopenhagen einbringen, da sich die Anforderungen an die Fahrradinfrastruktur ähneln. 

Dazu zählen:

  • Direkter und schneller Zugang aus dem Umland ins Stadtzentrum
  • Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 30 km/h
  • Bevorzugung von Radfahrern an Kreuzungen (maximale Wartezeit 30s/km)
  • Streckenführung möglichst unabhängig vom Autoverkehr
  • Standardbreite von drei Metern für einspurige Wege und vier Meter für Wege, die in beide Richtungen befahren werden können. 

Das Projekt startete im Januar 2019 und die Machbarkeitsstudie für alle sechs Korridore soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.