Annalena Warburg

Division Unit Manager, Energy Systems

T: +49 40 32818-119

An welchen Projekten arbeitest du gerade?

Im Moment bin ich vor allem in einem Projekt involviert, bei dem wir für unseren Kunden Vattenfall die technische Machbarkeit zur Erweiterung einer Heizwasser-Pumpstation prüfen. Konkret geht es darum, Abwärme, die durch eine neue Rauchgaskondensation in einer Müllverbrennungsanlage entsteht, als Heizwasser in das Fernwärmenetz einzuspeisen.

Zum anderen entwickle ich gerade ein innovatives Wärmeerzeugungskonzept für ein geplantes Neubauquartier am Standort eines ehemaligen Zechengeländes in Nordrhein-Westfahlen. Hier suchen wir nach Möglichkeiten, um das Quartier durch lokale Wärmequellen mit Wärme zu versorgen. Neben klassischen Erzeugungskomponenten wie Blockheizkraftwerk und Brennwertkessel kann das z.B. durch Solarthermie geschehen oder auch dort vorhandenes Grubenwasser genutzt werden.

Was macht es für dich besonders bei Ramboll zu arbeiten? 

Ich finde Ramboll ist ein sehr spannendes Unternehmen: zum einen ist es international aufgestellt, zum anderen kommen hier viele unterschiedliche Geschäftsbereiche zusammen. Ich arbeite gerne auch mit den anderen Bereichen zusammen, zum Beispiel mit den Kolleginnen und Kollegen von Management Consulting. Der Austausch außerhalb des Ingenieurwesens ist sehr bereichernd und gibt mir neue Impulse für meine Arbeit. 

Bei Ramboll habe ich die Möglichkeit das umzusetzen, was für mich der Grund für die Wahl meines Studiums der Energie- und Umwelttechnik war: Die Effizienz in der Energieversorgung zu steigern und den Einsatz von erneuerbaren Energien zu erhöhen. Dass ich mich mit meiner Tätigkeit identifizieren kann, ist mir sehr wichtig. 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus? 

Die meiste Zeit verbringe ich in unserem Hamburger Büro – mit Blick auf die HafenCity. Durch Termine bei Kunden bin ich aber auch regelmäßig in ganz Deutschland unterwegs. Gemeinsam mit dem Danish Board of District Heating (DBDH) sind wir auch gelegentlich bei Veranstaltungen zu Gast und stellen dort den dänischen Fernwärme-Ansatz vor. Dadurch erfahre ich nicht nur viel über die Expertise in Dänemark, sondern kann auch internationale Kontakte im Bereich der Wärmeversorgung knüpfen. 

Was sind Themen, mit denen du dich momentan beschäftigst? 

Mein Team und ich beschäftigen uns gerade stark mit der Frage, wie das Wärmesystem im Jahr 2050 aussehen wird. Denn viele Stadtwerke und Kommunen haben mittlerweile erkannt, dass sie handeln müssen, um die UN-Klimaziele bis 2050 erreichen zu können. Je nach Stadt und deren Ausgangslage kann die Entwicklung solch eines Wärmesystems sehr unterschiedlich sein. Allen gemein ist jedoch, dass ein Umdenken sowohl bezüglich der Technologien, als auch bezüglich der Kundenbeziehungen notwendig wird. Eine vollständige Reduktion der CO2-Emissionen in der Wärmeerzeugung kann nur gelingen, wenn wir alle Potenziale nutzen – und das geht nur in enger Kooperation mit den Verbrauchern. Über Fernwärmenetze können erneuerbare Energien effizient integriert werden. Deshalb müssen sie zukünftig eine stärkere Rolle spielen. In Dänemark sind die Verbraucher oftmals in organisierten Genossenschaften auch die Betreiber der Wärmenetze. Das schafft Vertrauen und führt dazu, dass der Aufbau und der Betrieb der Wärmeversorgung an den Anforderungen der Nutzer orientiert ist. Dieser Ansatz überzeugt mich.